Sie fahren zum TÜV und dieser verweigert Ihnen die Plakette? Vielleicht liegt das daran, dass Sie sich nicht ausreichend auf die HU vorbereitet haben. Allerdings haben Sie nun einen Monat Zeit die Mängel zu beheben und können dann noch einmal vorfahren. Leider müssen Sie auch die Kosten dafür tragen. Was Sie bereits im Vorfeld machen können, erklären wir Ihnen im folgenden Blogbeitrag.
Die Vorbereitung
Sollte Ihr Fahrzeug die Hauptuntersuchung nicht bestehen, erhalten Sie vom Prüfer einen Prüfbericht, in dem alle Mängel aufgeführt werden. Nun müssen Sie entscheiden, wo Sie Ihr Auto am besten reparieren lassen, damit alle Mängel beseitigt werden. Denn nur so können Sie auch sicherstellen, dass Sie beim nächsten Besuch auch die Plakette erhalten. Am besten nehmen Sie den Prüfbericht mit in die Werkstatt und können sich dort einen Kostenvoranschlag erstellen lassen.
Die Reparatur
Haben Sie die AU in einer Werkstatt durchführen lassen, erhalten Sie von dieser sicherlich ein Angebot die Mängel sofort beseitigen zu lassen. Auch wenn dies bequemer ist, müssen Sie nicht darauf eingehen. Wenn Sie möchten, können Sie sich auch in anderen Werkstätten einen Kostenvoranschlag erstellen lassen und so einen Vergleich ziehen. Achten Sie aber darauf, dass die Frist von einem Monat nicht überschritten wird. Allerdings gibt es auch Werkstätten, die Ihnen die Übernahme der zusätzlichen Gebühr für die Nachprüfung abnehmen, wenn Sie Ihr Auto dort reparieren lassen. Ein Preisvergleich lohnt sich aber trotzdem.
Die Nachprüfung
Die Kosten für die Nachprüfung sind allerdings geringer, wenn Sie die Frist von einem Monat einhalten. Geprüft werden hier nur die Mängel, die bei der ersten Prüfung beanstandet wurden. Überschreiten Sie die Frist von einem Monat, werden die Gebühren aber teurer und es erfolgt eine verschärfte Prüfung, bei der die Prüfer noch mehr ins Detail gehen.
Die Frist einhalten
Aber nicht nur die Kosten für die Prüfung steigen, wenn die Frist nicht eingehalten wird. Hat Ihr Auto keine gültige Plakette, dürfen Sie damit nicht auf öffentlichen Straßen fahren. Werden Sie erwischt, müssen Sie mit einem Verwarngeld rechnen.
In Deutschland müssen übrigens alle Neufahrzeuge nach 36 Monaten das erste Mal zur HU. Danach fällt diese alle 24 Monate an.
Der Prüfbericht kann unterschiedlich ausfallen. Im besten Fall erhalten Sie die Plakette und an Ihrem Auto wurden keine Mängel festgestellt. Werden nur geringe Mängel festgestellt kann es sein, dass Sie die Plakette trotzdem erhalten. Die Fehler werden allerdings im Prüfprotokoll vermerkt. Auch diese sollten Sie schnellst möglich beheben. Kommt es zu schweren Beanstandungen, werden Sie die Prüfplakette nicht erhalten und bekommen die Frist von einem Monat um die Fehler auszubessern.
Wann müssen Sie das nächste Mal zu HU?
Der Termin zur nächsten HU ist einmal im Fahrzeugschein eingetragen und auch an der Plakette erkennbar. Hier finden Sie das Jahr in der Mitte und die obere senkrecht stehende Zahl gibt den jeweiligen Monat an.
Was besagt die TÜV-Plakette?
Bei jeder HU wird Ihr Fahrzeug gründlich auf Verkehrssicherheit geprüft, damit Sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährden. Gleichzeit wird auch die Abgasuntersuchung durchgeführt bei der überprüft wird, ob die Abgaswerte Ihres Autos nicht die Umwelt zu stark belasten. Eine Inspektion wird durch die HU allerdings nicht ersetzt. Den Prüfbericht sollten Sie sorgfältig aufbewahren. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Sie vorhaben Ihr Auto in der nächsten Zeit zu verkaufen. Hier kann der zukünftige Käufer sofort alle Mängel ablesen oder feststellen, dass es bei der HU keine Beanstandungen gab.
Kann man den TÜV überprüfen?
Möchten Sie ein Fahrzeug kaufen und sind sich nicht sicher ob der Ihnen vorgelegte TÜV-Bericht auch echt ist, sollten Sie zuerst einmal die Angaben auf dem Prüfbericht mit den Angaben vom Fahrzeugschein vergleichen. Hier sollten keine Unstimmigkeiten erkennbar sein. Sie können sich im Zweifel auch bei der Prüforganisation nach der Echtheit erkundigen. Ob der TÜV noch Gültigkeit besitzt, ist besonders wichtig vor dem Kauf eines Autos. Ist dieser nämlich abgelaufen, dürfen Sie das Fahrzeug nur noch bis zur nächsten Werkstatt bewegen. Zudem müssen Sie davon ausgehen, dass bei einem abgelaufenen TÜV hohe Reparaturen auf Sie warten. Die tatsächliche Höhe der kommenden Rechnung werden Sie sicherlich noch nicht absehen können. Vielleicht lohnt sich der Kauf dann nicht mehr.
Gibt es Fahrzeuge die nicht zum TÜV müssen?
Jedes Fahrzeug welches ein amtliches Kennzeichen besitzt muss zu einer Hauptuntersuchung. Einige Fahrzeuge sind allerdings von der Pflicht befreit. Hierzu gehören Krankenfahrstühle mit Motor, Mofas und Kleinkrafträder, sowie Leichtkraftfahrzeuge.
Häufig ist die Höhe des Hubraums auch dafür verantwortlich, ob Sie regelmäßig zur Hauptuntersuchung müssen. Auch das Gewicht kann eine Rolle spielen. Wenn Sie sich nicht sicher sein sollten, können Sie entweder die Prüfstellen kontaktieren oder bei der Zulassungsbehörde nachfragen.